Ich glaube wir kennen das alle: du bist enttäuscht und auch sauer auf jemanden den du eigentlich gerne magst und im Gespräch fallen Worte oder Vorwürfe die man hinterher lieber nicht gesagt hätte. Das müssen nicht einmal bösartige Schimpfworte oder Beleidigungen sein, aber manchmal trifft man einen Lieben Menschen auch mit ganz kleinen Dingen – gerade wenn man seinen Gegenüber besonders gut kennt. Ein „tut mir leid“ ist nach dem Vertragen meistens auch leicht herausgesagt, denn eigentlich hatte man das Gesagte überhaupt gar nicht so gemeint und man hat sich einander doch sehr lieb! Vielleicht bereut man das Ausgesprochene auch, weil man gemerkt hat, dass es vor dem gesagten doch harmonischer war. Aber soll ich euch mal etwas verraten, was einmal ausgesprochen wurde hat meistens auch einen Funken Wahrheit und vorallem bleibt es für immer gesagt!
Was einigen leider gar nicht bewusst ist, ein „tut mir leid“ ist nunmal kein Radiergummi. Worte können enorm vieles, sie können trösten, heilen, amüsieren und bestärken, sie können aber auch verletzen, beleidigen und ganz schön weh tun. Allerdings kann man ein gesprochenes Wort niemals wieder zurück nehmen. Was gesagt wurde bleibt gesagt und auch gehört, was getan wurde bleibt getan und auch geschehen. Daran ändert auch eine Entschuldigung nichts. Eigentlich lernt man doch bereits in der Kinderstube erst einmal nachzudenken und dann zu sprechen oder gar zu handeln!
Diesem Beitrag geht kein bestimmtes Ereignis oder ein Streit den ich geführt hatte vorraus. Ich streite sehr selten, da ich in der Regel ein umgänglicher Mensch bin und einem möglichen Streit eher ausweiche. Ich bin sehr friedliebend und sehe daher oftmals über Dinge hinweg die von jemand anderen schon als schlimm erachtet werden. Täglich steht man Momenten und Entscheidungen gegenüber die unbequem sind. Ich frage mich dann immer ob ich etwas ändern kann, wenn nicht muss ich es hinnehmen und das Beste aus gegebener Situation machen – es taugt nichts sich über etwas zu ärgern das man selbst nicht in der Hand hat. Viele in meinem Umfeld nehmen mich deshalb als sehr ausgeglichen und entspannt wahr.
Solange Emotionen noch aufgepauscht sind, versuche ich Differnezen nicht zu klären da es dann selten eine gute Lösung für beide Seiten gibt. Was ich aber mit diesem Beitrag bewirken möchte ist, dass man lieber zweimal nachdenken sollte und seinem Gegenüber mit dem nötigen Respekt begegnet. Wieso darf man im Streit etwas sagen das man gar nicht so meint? Wieso wird man aufbrausend sobald man nicht mehr weiter weiß? Und wieso sollte man jedes Fehlverhalten eines Freundes tollerieren nur weil es im Streit geschehen ist?
Man sollte immer versuchen eine Lösung zu finden und auch wenn man nach einem klärendem Gespräch getrennte Wege gehen möchte halte ich es für richtig eine Aussprache zu halten und mit geklärten Fronten einen neuen Weg einzuschlagen. Allerdings muss man sich davor genau im Klaren sein, dass hinterher nie wieder etwas so sein wird wie es einmal war. Möchte man das wirklich? Hinterher wieder zurückrudern ist nämlich irrsinnig schwer!
tut mir leid
Es zeigt von Größe seine Fehler zuzugeben und eine Entschuldigung ist im Grunde eine gute Sache. Eine Entschuldigung ist ein Schuldeingeständnis das zeitgleich verspricht begangenen Fehler nicht nocheinmal zu wiederholen. Man hat eingesehen Mist gemacht zu haben und gelobt diesen nicht wieder zu begehen!
Generell versuche ich es erst gar nicht soweit kommen zu lassen, dass ich eine Entschuldigung benötige. Bringt jemand die Stärke auf und springt über seinen Schatten, gibt sein Fehlverhalten zu und zeigt ehrliche Reue, nehme ich eine Entschuldigung gerne an. Das heißt natürlich nicht, dass gleich alles vorhergehende vergessen und gestrichen ist!
Ein „tut mir leid“ taugt nur, wenn man es auch wirklich so meint und definitiv sollte der Grund der Entschuldigung kein zweites mal vorkommen!
Kann ich etwas dafür?
Lange Zeit habe ich an mir gearbeitet und die nötige Gelassenheit gefunden Dingen so entgegen zu sehen wie sie tatsächlich sind. Vieles nehme ich hin weil es beispielsweise eine Vorgabe der Arbeit ist. Die Energie dagegen anzugehen wäre verschwendet da man gewisse Dinge nicht ändern kann.
Bin ich allerdings der Meinung etwas an einer Situation zum positiven ändern zu können lege ich mich natürlich ins Zeug und setze alle Hebel in Bewegung um dies zu tun. Natürlich lasse ich mir nicht alles gefallen und das sollte man auch nicht, dennoch verstehe ich einige nicht die der Meinung sind „entledige dich derer die dir nicht gut tun! – sofort!“
Sicherlich hat jeder von uns einmal einen Fehler gemacht und ist übers Ziel hinaus geschossen. Man hat in einer Diskussion etwas gesagt das man nicht so meinte, aufbrausend Dinge getan für die man sich hinterher schämt. Man sollte sich dann Fragen ob man Schuld ist und diese dann eingestehen. Jeder verdient eine zweite Chance!
Sobald ich einmal übers Ziel hinausgeschossen bin sammle ich mich, denke darüber nach und gebe meine Fehler ehrlich zu. Habe ich etwas gemeint wie ich es gesagt hatte versuche ich meinen Standpunkt zu vertreten und meinem Gegenüber verständlich zu erklären – sachlich, nicht angreifend, sodass man diesen verstehen und nachvollziehen kann.
Ich finde einfach in einer Welt in der es so viel größere Probleme gibt, sollte man sich nicht noch mehr Steine in den Weg legen und sich über Kleinigkeiten die es oftmals gar nicht wert sind aufregen. Dann benötigt man seltener ein „tut mir leid“ und kann unbeschwerter durch den Alltag gehen.
Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen darüber nachdenken und man immer weniger ein „tut mir leid“ benötigt! Vorallem aber, sollte man es nicht als selbstverständlich sehen, dass eine Entschuldigung immer und immer wieder angenommen wird!
Was denkst du darüber?
Alles Liebe,
eure Jessi
Liebe Jessi, deine Worte könnten treffender nicht sein. Ich liebe es, wenn mich Texte zum Nachdenken anregen und das schaffst du immer wieder aufs Neue. Ich finde die Aussage „es tut mir leid ist kein Radiergummi“ einfach genial und so wahr. Ich bin eigentlich auch eher ein sehr friedliebender Mensch, aber wenn ich streite, dann so richtig. Zugegebenermaßen kann ich wirklich sehr hart sein, aber wenn mich jemand enttäuscht, dann lasse ich denjenigen das auch spüren, aber immer nur mit triftigen Grund. Allerdings würde ich auch die Worte „es tut mir leid“ nie einfach leichtfertig sagen, wenn, dann meine ich sie von grundauf ernst, was leider nicht bei vielen so ist. Oft habe ich das Gefühl, dass manche Menschen einfach keine Lust mehr auf die Auseinandersetzung haben, „es tut mir leid“ sagen und denken, damit ist dann alles gegessen. Da ich generell ein so emotionaler Mensch bin, ist das bei mir aber einfach nicht möglich. Du siehst, ein Thema, das bei mir absolut ins Wespennest sticht, ich könnte noch ewig darüber philosophieren, was ich aber eigentlich sagen will – ganz großartiger Beitrag meine Liebe. Ich wünsche dir eine ganz fantastische Wochenmitte, ganz ganz liebe Grüße zu dir, x S.MirlI!
http://www.mirlime.com
Vielen Dank meine Liebe Mirli! Ich freue mich natürlich auch über jeden den das Thema auch beschäftigt und es ist schön zu hören jemanden durch meine Worte zum nachdenken gebracht zu haben – auch wenn ich mir eigentlich sicher bin, dass du bereits vor meine Beitrag ähnlich darüber gedacht hast! Ich kann mir kaum vorstellen, dass man mit dir richtig streiten kann. Aber wenn die Emotionen aufkochen kann vermutlich jeder streiten.
Ich wünsche dir ein ganz schönes Wochenende und eine gute Erholung!
Alles Liebe,
Jessi :*
Was Für ein großartiger Beitrag. Sehr schön geschrieben
http://carrieslifestyle.com
Vielen Lieben Dank Carrie!! Schön wieder von dir zu hören! Freut mich, wenn dir der Beitrag auch so gut gefallen hat! Alles Liebe :*
Hachja, wie oft Menschen einfach meinen, dass nach einem „Sorry“ direkt alles wieder so ist wie vorher. Ist es aber nicht. Du hast das mit deinem Post sehr schön auf den Punkt getroffen.
Liebst Daniela
von http://cocoquestion.de
Vielen Dank, Daniela 🙂